#stadtgewaechs: Kampf dem Plastikmüll
Auf gigantischen Halden in Afrika und Südostasien, an Traumstränden, aber auch auf dem heimischen Acker und sogar in der Arktis: Plastikmüll ist heute überall zu finden. Vor allem in seiner feinsten Form, dem Mikroplastik, ist er besonders perfide und droht, durch die gesamte Nahrungskette bis auf unseren Teller zu wandern. Was können wir tun für eine saubere Umwelt?
(Mikro-)Plastik vermeiden
Um die Verbreitung der feinen Kunststoffpartikel zu verhindern, muss man erst einmal wissen, wo es überall enthalten ist. Zum einen entsteht Mikroplastik mechanisch, wenn Plastikmüll in der Natur durch Wind, Wasser und andere Umwelteinflüsse immer weiter zerkleinert wird. Ein weiterer Faktor sind Produkte wie Reifen, Putzschwämme, Kleidung und andere Textilien aus Kunstfasern, die natürlicherweise beim Gebrauch oder über Abrieb Fasern verlieren.
Zum anderen stellen wir aber auch selbst Mikroplastik her. Typische Mikroplastik-Quellen sind Peelings, Zahnpasta und Waschmittel. Generell wird flüssiger Kunststoff in einer Vielzahl von Kosmetika verwendet. Deshalb sollte man, wo es möglich ist, Produkte aus Naturfasern bevorzugen und auf Hinweise wie „mikroplastikfrei“ oder „Ohne Mikroplastik“ achten.
Müll reduzieren
Viel Müll entsteht nicht durch das Produkt selbst, sondern die Verpackung. Manchmal lässt sie sich nicht vermeiden, vor allem vor dem Hintergrund der Hygiene. Trotzdem führt ein ungebrochener Trend zu mehr und aufwendigeren Verpackungen zu immer größeren Müllbergen.
Hier können wir gegensteuern: Wir können Obst und Gemüse in mitgebrachten Beuteln nach Hause nehmen, Nachfüllpackungen bevorzugen oder Produkte in nachhaltigeren Verpackungen aus Papier oder Mehrweg-Gläsern statt in Einwegpackungen wählen. Beinahe verpackungsfrei funktioniert das Einkaufen auf dem Stadt- oder Wochenmarkt. Wer konsequent Müll vermeiden will, kann eine steigende Zahl von Unverpackt-Läden besuchen, unter anderem in der Augsburger Innenstadt.
Recycling unterstützen
Wir alle wissen: Verpackungsmüll komplett zu vermeiden, ist heute beinahe unmöglich. Mit korrekter Mülltrennung können wir allerdings dazu beitragen, dass der anfallende Müll zu großen Teilen recycelt und wieder in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Deutschland erreicht hier eine Verwertungsquote von knapp 70 Prozent – ein Spitzenwert, den Wissenschaft und Forschung immer weiter zu steigern bemüht sind. Das alles klappt aber nur, wenn wir nicht aus Bequemlichkeit alles von vornherein in den Restmüll werfen, sondern potenziell wertvolle Materialien in die entsprechende Tonne geben.
Auf Qualität achten
Nicht nur aus Umweltschutzgründen ist es schlau, beim Kauf auf Qualität und langlebige Produkte, auf gutes Material und Verarbeitung zu achten. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: Wer billig kauft, kauft zweimal.
Müll sammeln
Vielleicht ein wenig unkonventionell, aber: eigentlich ist es gar nicht so kompliziert, auf Ausflügen eine Tüte, kleine Zange oder ein paar Handschuhe mitzunehmen, am Wegrand entdeckten Müll aufzusammeln und im nächsten Mülleimer zu entsorgen. Oder man tut sich einmal im Jahr mit Freunden zusammen und veranstaltet eine kleine Müllsammelaktion mit anschließendem Picknick. In Augsburg werden Freiwillige von den Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieben kostenlos mit Ausrüstungspaketen ausgestattet. Egal, wann und wie: die Natur freut sich.
Dieser Artikel ist Teil unserer Kampagne für mehr Nachhaltigkeit in der Region. Alle Infos zu unseren Maßnahmen, zu Kampagne, Events und Gewinnspielen finden sich unter #stadtgewaechs.