Wirtschaftlich erfolgreich ins Jubiläumsjahr gestartet

• Bilanzsumme um fast eine Milliarde Euro erhöht – nachhaltige Geschäftspolitik bestätigt
• Neukreditvolumen kratzt an der Milliardengrenze
• Einlagenwachstum steht für Vertrauen in die SSKA
• Wertpapiergeschäft entwickelt sich vielversprechend
• Online-Angebote im Trend

Mit einem zufriedenstellenden Ergebnis 2021 startet die Stadtsparkasse mit zahlreichen Jubiläumsaktivitäten in ihren 200. Geburtstag. Auch nach zwei Jahren Pandemie, begleitet von einer weiterhin anhaltenden Niedrigzinsphase und einer mit Wucht zurückgekehrten Inflation, hat die Stadtsparkasse die Herausforderungen gut gemeistert und präsentiert sich als verlässliche Partnerin ihrer Kundschaft und als Garant wirtschaftlicher Sicherheit für Augsburg, Friedberg und die Region.

In Zeiten wie diesen über ein erfolgreich beendetes Geschäftsjahr zu berichten, nachdem ein Krieg in Europa Realität geworden ist, ist schwierig, ein solches Ereignis überschattet alles.

„Wir unterstützen selbstverständlich und helfen, wo wir können. Auf unserer neuen Spendenplattform mehrgeben.de hatten wir zu Beginn der Krise ein Projekt eingestellt, das zu Spenden für die Zivilbevölkerung in der Ukraine aufrief. Die Kosten für Verwaltung und Handling übernahm die Sparkasse, die Spenden landeten 1:1 dort, wo sie dringend benötigt wurden,“ berichtet Vorstandsvorsitzender Rolf Settelmeier.

„Wir werden auch hier unserer Verantwortung gerecht werden, so wie wir es in den letzten 200 Jahren praktiziert haben.
Dabei hilft selbstverständlich, dass wir stabil aufgestellt sind. Wir sind fest eingebunden in die kommunale Trägerschaft und unter-stützen regionale Wirtschaftskreisläufe. Als gemeinwohlorientiertes Institut sind wir nicht renditegetrieben. Allerdings muss auch unsere Wirtschaftlichkeit gewährleistet sein. Deswegen überprüfen wir immer wieder unsere Kosten und richten unsere Angebote und Produkte konsequent an den sich verändernden Kundenbedürfnissen aus. Auch wenn die Zeiten gerade sehr besondere sind, vertraue ich auf unsere soliden Strukturen.“

Das Kundengeschäftsvolumen – Kundeneinlagen und -ausleihungen sowie Wertpapieranlagen – erhöhte sich um rund sieben Prozent auf 12,3 Milliarden Euro.

Geschäfts- und Ertragssituation

Die Bilanzsumme stieg, trotz Pandemiejahr zwei, auf 7,749 Mrd. Euro. Das sind 885 Mio. Euro bzw. 12,9 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr.

Der Rückgang beim Zinsüberschuss setzte sich, wenn auch verlangsamt, fort. Das war angesichts des weiterhin anhaltenden Niedrigst- und Negativzinsniveaus zu erwarten. Das Provisionsergebnis liegt leicht über dem Niveau des Vorjahres. Der Verwaltungsaufwand ging nach oben, vor allem aufgrund erhöhter gesetzlicher Auflagen von EZB und BaFin an das Institutssicherungssystem der Sparkassen, blieb dabei aber unter dem prognostizierten Aufwand.

Die Stadtsparkasse Augsburg wird weiterhin eine risikobewusste und verantwortungsvolle Geschäftspolitik betreiben.

Die Einlagen unserer Kundinnen und Kunden verwenden wir zur Ausreichung von Krediten an unsere Unternehmens- und Firmenkunden, Privatkunden sowie die Kommunen in der Region.

Auch aufgrund einer nachhaltigen Geschäftspolitik kann die Stadtsparkasse einen Betriebserfolg (Betriebsergebnis nach Bewertung vor Veränderung der Vorsorgereserven) von über 48 Mio. Euro ausweisen. An die öffentliche Hand werden nicht ganz 10 Mio. Euro Steuern überwiesen. Der Gewinn nach Steuern inkl. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken liegt bei rund 32 Mio. Euro.

Kernkapital und Kernkapitalquote: Vorsorgereserven gestärkt

Die SSKA weist mit einer Kernkapitalquote von 16,9 Prozent einen sehr guten Wert auf.
Die Risikotragfähigkeit erfüllt die Stadtsparkasse mit einem haften-den Eigenkapital von 763 Millionen Euro weiterhin auf einem hohen Niveau.
Dank dieser soliden Eigenkapitalausstattung werden die regulatorischen Anforderungen mehr als erfüllt.

Durch die weitere Stärkung der Eigenkapitalbasis ist eine gute Substanz vorhanden und die SSKA in der Lage, Kredite für Augsburg, Friedberg und die Region problemlos bereitstellen und die weiteren Risiken des Bankgeschäfts sowie der Corona-Krise abdecken zu können.

Verlässlicher erster Ansprechpartner für den Mittelstand

Wichtigstes Thema im Geschäftsjahr 2021 war sowohl im gewerblichen Umfeld als auch auf dem Immobilienmarkt Corona. Bei vielen mittelständischen Unternehmen wirkte sich die Pandemie in den Auftragsbüchern aus. Die Unsicherheit auf die Ertragslage der mittelständischen Unternehmen wurde in vielen Fällen durch Staatshilfen entlastet und dienten zur Sicherstellung der betriebsnotwendigen Liquidität. Die Stadtsparkasse unterstützte hier in vielen Fällen durch die Bereitstellung zusätzlicher Kredite und Förderdarlehen. Trotz der insgesamt stabilen Verfassung unserer mittelständischen Kundschaft gab es kaum eine Branche, die vollständig verschont blieb. Besonders betroffen waren hierbei Kernbranchen wie die Gastronomie, Hotellerie, aber auch Automobilzulieferer, Messebau und der Einzelhandel mit all seinen Facetten.

Allerdings wurde auch in Krisenzeiten weiter investiert: Das Gesamtkreditvolumen wuchs auf 5.045 Mio. Euro. Als Begleiterin der regionalen Wirtschaft konnte die Stadtsparkasse Augsburg im vergangenen Jahr neue Darlehen in Höhe von rund 955 Mio. Euro zusagen. Unternehmen und Selbstständige trugen mit über einer halben Milliarde Euro zu dieser Nachfrage bei. Im Privatgeschäft waren Wohnungsbaukredite (359 Mio. Euro) weiterhin sehr gefragt.

„In der Pandemie hat die Stadtsparkasse Augsburg ihre Aufgabe geräuschlos erledigt und die regionale Wirtschaft wirkungsvoll unterstützt. Auch in 2021 konnten Kundinnen und Kunden im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zielgerichtet unterstützt und so Ausfälle vermieden werden.
Das Hausbankprinzip hat sich bewährt, Kreditentscheidungen konnten aufgrund langwährender und vertrauensvoller Geschäftsbeziehungen zügig getroffen werden“, so Wolfgang Tinzmann, Vorstandsmitglied und verantwortlich für den gewerblichen Bereich.
Im gewerblichen Immobilienmarkt zeigten sich zu Beginn des Jahres teilweise abwartende Tendenzen. Das änderte sich im Verlauf des Jahres, so dass erneut größere Aktivitäten zu verzeichnen waren, die eine entsprechende Kreditnachfrage bedingten. Das betraf sowohl größere Wohnbauvorhaben von Bestandshaltern und Bauträgern, als auch die Projektierung und Realisierung von gewerblichen Neubauvorhaben. Der anhaltende Wettbewerb um die wenigen verfügbaren Flächen hat die Grundstückspreise und die Baukosten weiter dynamisch steigen lassen.
Eine unverändert gute Nachfrage konstatiert die Stadtsparkasse bei Wohnimmobilien aller Preissegmente. Von einer Fortsetzung dieses Trends ist auszugehen, trotz Lieferengpässen und Materialknappheit im Bau. Abzuwarten bleibt, wie sich die durch die Inflation bedingten steigenden Zinsen im Endeffekt auswirken werden. Generell ist die Tendenz zu Sachwerten groß.

Öffentliche Darlehen und Existenzgründungen

Ein überraschend ausgerufener Förderstopp für energieeffiziente Gebäude der KfW zum Jahresanfang 2022 sorgte kurzzeitig für Diskussionen, mittlerweile haben sich die Gemüter wieder beruhigt. Für die Zukunft soll die Gebäudeförderung neu ausgerichtet werden. Es gilt eine klimapolitisch ambitionierte, ganzheitlich orientierte Förderung für neue Gebäude, wie sie auch im Koalitionsvertrag vereinbart wurde, aufzusetzen.
Die Stadtsparkasse bleibt auch hier für ihre Kundschaft am Ball, der Einsatz von Fördermitteln (KfW, LfA und LR-Bank) gehört für uns zum nachhaltigen Kundengeschäft. 2021 wurde zum zweiten Mal überhaupt die 100 Mio. Euro-Marke geknackt, mit 280 Darlehensanträgen und 104 Mio. Euro Neugeschäft steht ein überdurchschnittliches Ergebnis im Fördermittelgeschäft zu Buche.
74 Mio. Euro wurden dabei für Darlehen in Energieeffizienz und Nachhaltigkeit beantragt, davon machten 65 Mio. Euro alleine die Nachfrage nach energieeffizienten wohnwirtschaftlichen Neubauten von privaten und gewerblichen Antragstellern aus.

Das Existenzgründerteam der Stadtsparkasse begleitet die ersten Schritte Existenzgründender von der Geschäftsidee zum Business-plan bis zur Gründungsfinanzierung. Für die späteren Entwicklungsphasen des Unternehmens steht die Sparkasse mit passenden Finanzierungen zur Seite. Darüber hinaus unterstützen wir mit Marktinformationen, unseren Netzwerken und Partnerschaften in der Region.
2021 wurden 103 Gründungsberatungen durchgeführt. Begleitet haben wir 49 Existenzgründungsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von 11,4 Mio. Euro.
Damit leistet die SSKA einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wirtschaftsentwicklung und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region. Mit den finanzierten Existenzgründungen konnten 174 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Leasing bei der Stadtsparkasse

Unsere Kundschaft treibt die Digitalisierung, die durch die Pandemie einen Schub erhielt, voran. Digitale Kommunikationsformate benötigen Equipment, Maschinen werden digitaler und die Nachfrage nach innovativen und bedarfsgerechten Finanzierungslösungen wächst. Die Elektromobilität nimmt weiter an Fahrt auf und seit 2021 bietet die Sparkasse mit ‚Jobrad‘ ihrer Kundschaft und den Mitarbeitenden die Möglichkeit, das persönliche Fahrrad – mit oder ohne elektrischem Antrieb – bequem und günstig über die Sparkasse zu beziehen.
Schnelle Zusagen, maßgeschneiderte Angebote gekoppelt mit einem passenden Versicherungsschutz überzeugten:
Mit einem Leasingvolumen von über 25,5 Mio. Euro konnte sich die Stadtsparkasse auch 2021 in Bayern erneut unter den Top 10 platzieren.

Deutlicher Anstieg der Kundeneinlagen

Obwohl es wirtschaftlich für unsere Kundinnen und Kunden nicht sinnvoll ist, auf längere Sicht höhere Volumina auf Giro- oder Tagesgeldkonten zu parken, stiegen die Kundeneinlagen, und hier insbesondere die Sichteinlagen (Giro- und Geldmarktkonten) der Privatkundschaft, auch 2021 weiter an. Dazu Cornelia Kollmer, stellvertretende Vorstandsvorsitzende und verantwortlich für das Privatkundengeschäft: „Das Geld unserer Kundinnen und Kunden sicher zu verwahren, gehört zu unseren Kernaufgaben. Daher sind die um 314 Mio. Euro (+ 5,6 Prozent) auf nun 5.884 Mio. Euro gestiegenen Einlagen unserer Kundschaft ein ungeheurer Vertrauensbeweis, was uns natürlich ehrt, gleichzeitig aber auch schmerzt.
Als dauerhafte Anlage für das Ersparte nutzt dies nämlich nicht. Es lassen sich keine Renditen erzielen, im Gegenteil, es setzt ein spürbarer Vermögensverlust ein, gerade bei einer Inflation von über sieben Prozent im März 2022. Deshalb kann ich nur weiterhin appellieren: Unser Haus ist in der Lage, unseren Kundinnen und Kunden passende Anlagealternativen zu bieten, die reale Wertzuwächse ermöglichen. Essentiell sind eine Streuung in der Anlage und die Verteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageformen. Für den langfristigen Vermögensaufbau empfiehlt sich Wertpapiersparen. Schon mit kleineren Summen ab 25 Euro kann man einen Wertpapierfonds der Deka besparen.“

Das Jahr 2021, das zweite Pandemiejahr, war aus Kapitalmarktsicht gekennzeichnet von immer stärker steigenden Verbraucherpreisen. Die Inflationsraten kletterten bis zum Jahresende auf unerwartet hohe Werte. Vor diesem Hintergrund haben sich die Wertpapiermärkte trotz aller zumeist negativen Überraschungen im Anlagejahr 2021 erwartungsgemäß entwickelt: Bei starken Gewinnsteigerungen gab es haussierende Aktienmärkte, Gegenwind an den Rentenmärkten, ein solides Plus bei Immobilienfonds und die erwartete rote Null bei Anlagen in Liquidität. Mit einem gut diversifizierten Anlegerportfolio mit nennenswerter Aktienquote konnte man 2021 also nicht viel falsch machen. Das hat auch unsere Kundschaft erkannt: Das Kundendepotvolumen stieg in 2021 um 18 Prozent, das Wertpapiervermögen unserer Kundschaft betrug zum Stichtag 31.12.2021 über 1,74 Mrd. Euro. Fonds mit nachhaltiger Ausrichtung werden dabei immer stärker nachgefragt.

Das eigene Zuhause

Die Nachfrage bei den privaten Baufinanzierungen hielt unverändert an, knapp 390 Mio. Euro reichte die SSKA 2021 für private wohnwirtschaftliche Neufinanzierungen an ihre Kundschaft aus. Dabei stellten wir eine vermehrte Nachfrage nach telefonischer Beratung fest. Das Zinsniveau ist weiterhin niedrig, es mehren sich allerdings die Anzeichen auf eine Zinswende, in den letzten Wochen sind steigende Bauzinsen zu verzeichnen. Um sich das aktuelle Zinsniveau für zukünftige Vorhaben zu sichern, stehen lange Zinsbindungen im Fokus der Kundschaft. Die Stadtsparkasse Augsburg bietet Zinsbindungen von bis zu 20 Jahren an.
945 neue (private) Baufinanzierungskundinnen und -kunden im Geschäftsgebiet machten sich das zunutze.

Nachfrage nach Wohnimmobilien ungebrochen

Über 250 Häuser, Wohnungen und Grundstücke im Wert von über 110 Millionen Euro vermittelten die Maklerinnen und Makler der Stadtsparkasse Augsburg im vergangenen Jahr. Die Sparkasse ist damit einer der größten Makler in Bayern und bleibt der größte Immobilienvermittler in Schwaben.
Nach wie vor übersteigt die ungebrochen hohe Nachfrage nach Wohneigentum das vorhandene Angebot. Auch verhindern fehlende Baugrundstücke bei Wohnbauträgerunternehmen in der Region ein höheres Angebot. Dies alles trägt dazu bei, dass die Kaufpreise für Immobilien auch in 2021, trotz Corona, weiter gestiegen sind.

Persönlich oder digital – Immer in der Nähe unserer Kundschaft

Schnell, sicher und bequem: Digitale Bezahlmöglichkeiten werden immer mehr genutzt, die Pandemie tat hier ihr übriges dazu.

Die Stadtsparkasse bietet ihren Kundinnen und Kunden ein breites Angebot an kontaktlosen und mobilen Bezahlmöglichkeiten.
Bereits seit Juli 2021 können Kundinnen und Kunden der Sparkassen mit der digitalen girocard in Apple Pay auch in Apps und im Internet einfach, sicher und vertraulich zahlen. Die Sparkassen-Finanzgruppe hat es damit im vergangenen Jahr als erste Institutsgruppe deutschen Nutzern ermöglicht, die girocard über Apple Pay direkt im Online-Shopping einzusetzen.
Darüber hinaus sind seit Herbst 2021 alle Sparkassen-Cards (Debit-karten) mit Kontaktlosfunktion ausgestattet. Zwischenzeitlich erfolgen über 75 Prozent der Zahlungen mit dieser Karte kontaktlos.

Die Online-Banking Quoten gehen weiter nach oben: Über 70 Prozent der Privatgirokonten und nahezu 100 Prozent der Geschäftsgirokonten werden auch online geführt.

Die Sparkassen Banking-App, gerade aufgefrischt mit Dark Mode und weiteren Features, wurde zum wiederholten Mal von der Stiftung Warentest zum Testsieger gekürt. Kein Wunder, dass die App auf über 70.000 Smartphones und Tablets (+ 17 % im Vgl. zu 2020) der SSKA-Kundschaft installiert ist. Die Stadtsparkassen-Website verbuchte in 2021 fast zehn Millionen Besuche, zu jeder Tages- und Nachtzeit, über das Online-Banking www.sska.de wurden allein dort, ohne App, rund neun Millionen Umsatzabfragen durchgeführt und über 2,2 Millionen Überweisungen erfasst.

Sparkasse.direkt, die Direktberatung für private und gewerbliche Kundschaft, bietet als Ansprechpartner für alle Finanzfragen im privaten und gewerblichen Kontext Beratungen verbunden mit digitalen Möglichkeiten wie Screensharing an. Per Video-Chat, telefonisch, vom Sofa oder unterwegs sind die SSKA-Beraterinnen und -Berater von Montag bis Freitag von 07:30 bis 19:30 Uhr nach Terminvereinbarung persönlich erreichbar. Unser Service.Center verzeichnete über 300.000 Anrufe.

In Pandemiezeiten erlebte die digitale persönliche Serviceberatung INES mit zwei „Ablegern“ in Haunstetten guten Zuspruch. Der INES Videoservice ist über die normalen Öffnungszeiten hinaus von Mo – Fr von 8:00 bis 18:30 Uhr im Einsatz.

Besonders nachhaltig: Über 2,5 Millionen Dokumente wurden papierlos via ePostfach zugestellt, darunter Kontoauszüge, Kreditkartenabrechnungen, Bedingungsänderungen, Wertpapierabrechnungen, LBS-Kontoauszüge etc. So konnten rund 48 Tonnen CO2 eingespart werden.

Nachhaltigkeit in der Sparkasse

Seit 200 Jahren existiert die Stadtsparkasse Augsburg und genauso lange ist sie darauf bedacht, ressourcenschonend und substanzerhaltend zu wirtschaften. Auch aus Verantwortung für die Region nimmt die Sparkasse als ‚First Mover‘ eine Vorreiterrolle im Wirtschaftsraum Augsburg ein.
2021 wurde das breit angelegte Engagement für mehr Nachhaltigkeit fortgesetzt und ein neues Anker-Projekt gestartet:
Auf einer Fläche von rund 7.300 qm in der Gemarkung Inningen werden über 2.000 Baumsetzlinge gepflanzt. Der neue klimaresiliente Wald wird das klimarelevante Kohlendioxid binden und unterstützt so das Ziel der Sparkasse bis 2030 klimaneutral zu werden. In den nächsten Jahren sollen weitere Baumpflanzungen auf verfügbaren Flächen stattfinden. „Das Aufforstungsprojekt ist einer unserer Beiträge zum Umwelt- und Klimaschutz, um die Schäden des Baumsterbens einzudämmen und kommt letztendlich allen, der gesamten Gesellschaft, zugute. Wälder sind von unschätzbarem Wert, gleichzeitig sind sie zunehmend diversen Bedrohungen ausgesetzt. Mehrere Trockenjahre in Folge und der dadurch begünstigte Borkenkäferbefall stellen nur zwei der Probleme dar, denen der Wald ausgesetzt ist“, so Vorstandsvorsitzender Rolf Settelmeier.

Die Teilnahme an ÖKOPROFIT, einem Programm zur Förderung des betrieblichen Umweltschutzes in Unternehmen, bietet der SSKA die Gelegenheit, sich noch intensiver mit Themen zum betrieblichen Klima- und Umweltschutz auseinanderzusetzen und unterstützt beim Aufbau des eigenen Umweltmanagements. Durch die Initiierung von konkreten Maßnahmen in den Bereichen Energie, Wasser und Abfall soll die Umwelt entlastet und Kosteneinsparpotenziale aufgedeckt werden.

Damit unsere Region arten- und blütenreicher wird, fördert die SSKA die wichtige Arbeit der Insektenrangerin Tine Klink. So tragen wir mit dazu bei, das Bewusstsein für die ökologischen Herausforderungen in unserer Stadt zu schärfen und den Weg zu mehr Biodiversität zu unterstützen.

Dabei besteht für die Sparkasse Nachhaltigkeit aus mehr als nur Umweltschutz. Soziale Aspekte und eine „gute“, am Gemeinwohl der Gesellschaft orientierte Unternehmensführung gehören auch dazu.

In nahezu allen Bereichen des öffentlichen Lebens engagiert sich die Stadtsparkasse Augsburg. So stellte sie im vergangenen Jahr 1,4 Millionen Euro in Form von Spenden und Sponsoring für die Bereiche Soziales, Kunst und Kultur, Sport, Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft und Umwelt zur Verfügung. Das stärkt die Lebensqualität in der Region und erfüllt darüber hinaus wichtige soziale Funktionen.

Dazu tragen auch vier eigene Stiftungen bei: Die Sparkassen Altenhilfe, die Kinder- und Jugendstiftung Aufwind, das S-Planetarium und die Deutsche Mozartstadt Augsburg.

Ebenso wichtig ist es der Sparkasse vielfältige Projekte und Vereine in der Region zu unterstützen. Ein besonderes Augenmerk wird zu-dem auf die Vereinbarkeit von Familien und Beruf gelegt. Es werden die unterschiedlichsten Arbeitszeitmodelle sowie „Mobile Office“ angeboten. Viele kleinere und größere Maßnahmen fügen sich so zu einem großen Ganzen zusammen und zahlen somit auf das „Nachhaltigkeitskonto“ der Sparkasse ein.

Wir sehen es als unsere Aufgabe, unsere Region aktiv auf dem Weg in eine nachhaltige Wirtschaft zu begleiten. Als Finanzdienstleister kommt uns eine Schlüsselrolle bei der Transformation zu. Deshalb setzen wir uns in unserem Kundengeschäft als Marktführer in der Finanzierung von privatem Wohneigentum aktiv für energieeffizientes Bauen und Sanieren ein und bieten unseren Kundinnen und Kunden eine kompetente Beratung zu den öffentlichen Fördermitteln. In 2022 werden wir in unseren Kreditprozessen Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen.
Das Thema Nachhaltigkeit spielt auch in unserer Anlageberatung eine zentrale Rolle. Die Nachhaltigkeits-Präferenzen unserer Kundinnen und Kunden stehen dabei im Mittelpunkt. Um diese zu erfüllen, steht unseren geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine große Palette an nachhaltigen Anlageprodukten zur Verfügung.

Auch als Arbeitgeber für 955 Mitarbeitende, darunter 61 Auszubildende, leistet die Sparkasse ihren Beitrag. In 2021 starteten, neben 23 Auszubildenden zu Bankkaufleuten auch vier „Servicefachkräfte für Dialogmarketing“ in ihre berufliche Zukunft. Eine wiederum gestiegene Teilzeitquote von nun 44,8 Prozent steht für eine nachhaltig familienfreundliche Unternehmenskultur.

Auch als verlässlicher Steuerzahler wirkt die Sparkasse in ihrem Geschäftsgebiet mit neun Mio. Euro Körperschafts- und Gewerbesteuern, die zu einem großen Teil in der Region bleiben.

HAUS DER STIFTER – die Stiftergemeinschaft der Stadtsparkasse

Seit 10 Jahren existiert die Stiftergemeinschaft HAUS DER STIFTER. Die Plattform garantiert die einfache Einrichtung einer persönlichen Stiftung. Mit großem Erfolg: Mit einem verwalteten Vermögen von knapp 13 Mio. Euro und 88 aktiven Stiftungen wächst die Gemeinschaft unaufhörlich, in 2021 kamen 14 neue Unterstiftungen hinzu. Wenn eine eigene Stiftung nicht in Frage kommt, sind die vielen bereits bestehenden Stiftungen dankbar für eine Zuwendung. Seit 2021 erweitern z. B. die Fuggerei Förderstiftung, die Dagmar Bachmaier Stiftung für die Tafel Augsburg oder die Förderstiftung Hochschule Augsburg die Fördermöglichkeiten.

Ausblick – Nähe schafft Vertrauen

Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs beeinflussen die Konjunkturerwartungen in Deutschland unmittelbar. Dem werden sich auch Augsburg und die Region nicht entziehen können.
So dürften sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wesentlich verändern, die Auswirkungen daraus lassen sich gegenwärtig noch nicht abschätzen, Prognosen zum jetzigen Zeitpunkt sind allesamt Makulatur.
Rolf Settelmeier:
„Ich bin überzeugt, dass die Region und unser Haus den Herausforderungen gewachsen sein werden. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben bisher großartiges Engagement gezeigt, auch im Privaten, wofür ich mich herzlich bedanke. Darauf können sich unsere Kundinnen und Kunden weiterhin verlassen. Die Stadtsparkasse ist die Sparkasse der Region und wird ihren Auftrag als Kreditgeber und Förderer der Region weiterhin, wie bisher, erfüllen: partnerschaftlich, verlässlich und verantwortungsvoll auch die kommenden 200 Jahre.“

Der SSKA-Vorstand: Wolfgang Tinzmann, Rolf Settelmeier, Cornelia Kollmer (v. l.)

Wesentliche Kennzahlen	31.12.2021	31.12.2020
Bilanzsumme in Mio. €	7.749	6.864
Einlagen in Mio. €	5.884	5.570
Kredite in Mio. €	5.045	4.904
Ergebnis vor Bewertung in Mio. €	46,4	49,4
Cost-Income-Ratio in %	68,4	66,8
Standorte (Beratungs.Center, SB-Center, Geldautomatenstandorte)	59	59
davon Beratungs.Center + Service.Center	28 + 1	31
davon SB-Center	10	10
Geldautomaten insg.	97	98
Kontoauszugsdrucker insg.	71	89
Mitarbeitende	955	956