#stadtgewaechs: nachhaltig investieren ist einfach
Nicht erst seit gestern erleben sie einen Boom: Nachhaltige Geldanlagen, die auf ethisch-ökologische Kriterien achten. Warum es sich lohnt, jetzt zu investieren.
Grüne Geldanlagen, schon mal davon gehört? Nicht? Dann ist es höchste Zeit. Allein 2019 wurden mehr als 269 Milliarden Euro in nachhaltige Finanzprodukte investiert. Und je nach Fonds lassen sich sogar zweistellige Wachstumsraten erzielen. Nicht nur deshalb lohnt sich ein näherer Blick auf das Thema.
Was versteht man unter grünen Geldanlagen?
Sogenannte grüne Geldanlagen legen bei der Auswahl der Assets nicht nur Wert auf herkömmliche, rendite- oder risikobezogene Analysefaktoren, sondern darüber hinaus auch auf nachhaltige Kriterien.
Investieren nach ESG-Kriterien
Im Nachhaltigkeitsbereich haben sich mit der Zeit sogenannte ESG-Kriterien herausgebildet. Das sind 36 Einzelkriterien, die Unternehmen nach ökologischen (E für environment, dt.: Umwelt) und sozialen (S für social) Kriterien sowie anhand der Unternehmensführung (G für governance) bewerten. Umweltkriterien sind beispielsweise Atomenergie oder Kohleförderung. Kinderarbeit, Rüstung und Glücksspiel wären soziale Aspekte, während Korruption ein Beispiel für Gouvernance ist.
Mit den verschiedenen Kriterien wird dann entweder im Ausschlussverfahren oder nach dem Best-in-Class-Verfahren sortiert, welche Unternehmen im Portfolio gelistet werden. So werden beispielsweise in den nachhaltigen Fonds der Deka Unternehmen mit mehr als 30 % Anteilen in der Kohleförderung ausgeschlossen. Beim Best-in-Class-Ansatz werden von einer festgelegten Zahl hochdotierter Unternehmen diejenigen ausgewählt, die unter allen in den gewählten Kriterien am vorbildlichsten sind.
Impact Investing:
Impact Investing bedeutet, gezielt in Unternehmen zu investieren, die mit ihrem Geschäftsmodell einen messbaren positiven Einfluss auf die gewünschten Kriterien haben. Das wären zum Beispiel Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien, Medizin oder Ernährungssicherheit. Impact Fonds werden nicht selten aktiv gemanagt, das heißt, dass sich hier anstelle automatisierter Bewertungssysteme tatsächlich Menschen dahinter klemmen, die Portfolio-Unternehmen zu durchleuchten.
Warum nachhaltiges Investieren sehr rentabel sein kann
Dass sich Nachhaltigkeit und Rendite nicht ausschliessen, sondern im Gegenteil gegenseitig befruchten, zeigen viele positive Beispiele:
- Unternehmen mit einem nachhaltigen Geschäftsmodell stehen gerade in Krisen oftmals robuster da.
- Ein umweltschonender und effizienter Umgang mit Ressourcen spart Kosten.
- Eine an sozialen Aspekten orientierte Unternehmensführung motiviert Mitarbeiter und stärkt das Image eines Unternehmens.
Für Anlegerinnen und Anleger heißt das: das eigene Geld nachhaltig zu investieren und gleichzeitig eine angemessene Rendite zu erwirtschaften macht Sinn und hat Zukunft.