Gut und gesund essen – Klima schützen
Ob wir wollen oder nicht – jeden Tag bringen wir Treibhausgase in die Atmosphäre. Wir heizen, kochen, fahren zur Arbeit oder in den Urlaub und konsumieren Dinge, für deren Herstellung Energie verbraucht wurde.
Statistisch verbucht jeder Einwohner in Deutschland ca. 8,4 Tonnen CO2 (weltweit liegt der CO2 Durchschnittswert bei ca. 4,8 t). Nach Berechnungen des Weltklimarates müsste der Ausstoß an Treibhausgasen drastisch gesenkt werden – bis zum Jahr 2050 auf unter 2,0 Tonnen CO2 pro Kopf.
Lebensmittel und Ernährung
Die Erzeugung, Verarbeitung und der Transport von Lebensmitteln sowie unsere Kaufentscheidungen beeinflussen den Treibhauseffekt wesentlich. Dabei geht es nicht um Verzicht, sondern um bewusstes Einkaufen.
In vielen Küchen dominieren Milch, Käse, Butter, Wurst und Fleisch. Wussten Sie, dass Butter als der Klimakiller Nummer eins gilt? Bei der Betrachtung des CO2 Ausstoßes nimmt sie einen Spitzenplatz ein. Grund dafür ist die hohe Menge an Milch, die zur Herstellung benötigt wird. Die Erzeugung von einem Kilo Rindfleisch verursacht fast dreimal soviel Treibhausgase wie die Produktion von einem Kilo Schweinefleisch. Sehr wasserhaltiger Käse enthält weniger Fett und ist somit klimafreundlich (je fetthaltiger, desto mehr Milch wird benötigt).
Tipps zum Einkauf
- Bio besser als konventionell
Der Ökolandbau verursacht rund ein Fünftel weniger Kohlendioxid und Methan als der konventionelle Landbau. - Regional besser als global
Der Kauf regionaler Produkte ist gut für die Klimabilanz und unterstützt die heimische Wirtschaft. - Saisonal konsumieren
Saisonales Obst und Gemüse belastet das Klima weit weniger als Produkte, die ganzjährig im beheizten Treibhaus wachsen.
Digitale Saisonkalender für Obst und Gemüse sind hier eine gute Hilfestellung
- Frisch besser als tiefgekühlt
Lebensmittel aus der Gefriertruhe verursachen dreimal mehr Klimagase als frische Lebensmittel. - Pflanzliche Kost besser als tierische Lebensmittel
Die Treibhausgase der Ernährung mit sehr viel Fleisch liegen bei ungefähr
6.700 kg C02 im Jahr während eine vegetarische Ernährungsweise lediglich bei 1.220 kg C02 Emissionen liegt.
Obst und Gemüse in Einweg-Plastiktütchen transportieren? Darauf sollten wir verzichten.
Gut zu Wissen: Ab dem 1. Januar 2022 soll der Verkauf von Plastiktüten in Deutschland verboten werden. Der Bundestag hat in einer entsprechenden Änderung des Verpackungsgesetzes zugestimmt, die Bundesumweltministerin Svenja Schulze angestoßen hatte. Künftig dürfen Plastiktüten mit Wandstärken von 15 bis 50 Mikrometern nicht mehr in Umlauf kommen.
Die besten Alternativen für den Einkauf sind Stoffbeutel, Taschen oder Körbe.