Komisch – ökonomisch – Kapital und Kabarett der Stadtsparkasse Augsburg
Mehr Mut bei der Wertpapieranlage, das empfahl Anlage-Experte Andreas Sonnenfroh am Dienstagabend (04.02.) in der Stadtsparkasse Augsburg. Bereits zum zehnten Mal referierte der Deka-Experte auf Einladung der Sparkasse im Rahmen von „Kapital und Kabarett“. Wer glaubt die Niedrigzinsphase aussitzen zu können, verliert weiter Geld.
Eine Entwarnung kann der Experte nicht geben. „Die kommenden Jahre bleiben stark durch die anhaltende ultra-lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) geprägt. Das drückt die Renditeerwartungen aller Anlageklassen“, erklärt Sonnenfroh. Was heißt das für Sparer? Welche Alternativen gib es? An dieser Stelle warf Sonnenfroh einen Blick zurück ins vergangene Jahr. Im turbulenten 2019 wurde der Mut zum Risiko belohnt. Trotz einiger Unsicherheiten konnten zum Beispiel wichtige Aktienindizes wie DAX (+25,5 Prozent) und EuroStoxx 50 (+28,2 Prozent) ordentlich zulegen und waren die Gewinner der Nullzinspolitik. Wer Vermögen aufbauen und den Kaufkraftverlust ausgleichen möchte, muss eine Anlageform wählen, die eine nennenswerte Rendite erwirtschaftet: An Wertpapieren führt hier kein Weg vorbei. Notwendig, daran ließ Sonnenfroh keinen Zweifel, ist dafür jedoch ein längerer Atem und ggf. eine höhere Gewichtung risikoreicherer Anlagen mit einer größeren Toleranz gegenüber schwankenden Kursen. Denn: Anlagen, die Liquidität, Rentabilität und Sicherheit gleichzeitig garantieren, sind die ELWMS (Eierlegendewollmilchsau).
Die hat die Stadtsparkasse Augsburg nicht im Angebot, kann aber mit Beratung bei der Suche nach der für den einzelnen Anleger passenden Strategie gerne aushelfen, so Vorstandsmitglied Cornelia Kollmer. Sie empfiehlt, die eigene Vermögensstruktur zusammen mit einem Berater regelmäßig zu überprüfen und sie gegebenenfalls aus- oder umzubauen. „Die Zeit für ein solches Gespräch, das auf die individuellen Rahmenbedingungen des einzelnen Kunden eingeht, ist gut investiert“, betonte die Gastgeberin.
Positiv gestimmt erlebten die Sparkassengäste anschließend einen überaus amüsanten Hans Gerzlich. Der Mann, dessen Lieblingsblume die auf einem frisch gezapften Pils ist, wechselte vom Marketingreferent ins Kabarettfach, um komplexe ökonomische Zusammenhänge mit Humor zu würzen. Eine gute Entscheidung, davon konnten sich die aus dem Lachen kaum noch herauskommenden Gäste an diesem Abend überzeugen. Mit der Empfehlung, dass Meetings mehr Spaß machen, wenn der Erste das Licht ausmacht, endeten zwei informative und launige Stunden.