Weil’s um mehr als Geld geht

eingestellt von Nicole Gergen am 25. Mai 2021 | Kategorie: Finanzen & Service

Stadtsparkasse Augsburg setzt verstärkt auf Nachhaltigkeit

  • Investitionen in Nachhaltigkeit und Digitalisierung wurden ausgebaut
  • Alle Standorte auch während des Lockdowns geöffnet
  • Bilanzsumme tippt an die 7 Milliarden Euro-Marke
  • Neukreditvolumen überschreitet Milliardengrenze
  • Rekord bei privaten Baufinanzierungen und im Immobiliengeschäft
  • Keine Kreditausfälle aufgrund Corona

 

„Die Stadtsparkasse Augsburg ist in einem sehr besonderen Jahr 2020 ihrer Verantwortung gerecht geworden“, dieses Fazit zieht Rolf Settelmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Augsburg, nach einem Geschäftsjahr, das von vielen unterschiedlichen Einflüssen geprägt war. „Natürlich haben wir die Auswirkungen der Pandemie – wie viele andere auch – im Geschäftsergebnis zu spüren bekommen. Angesichts eines belastenden Umfelds, und dazu zählen neben den Virusfolgen auch die weiter anhaltende Niedrig- bzw. Negativzinsphase und die Transformationskosten aufgrund der Digitalisierung, hat die Stadtsparkasse ein befriedigendes Ergebnis erzielt.
Das haben wir unserer Kundschaft, unseren Mitarbeitenden, unseren Partnern und unseren Trägern zu verdanken. Wir konnten in allen Phasen der Pandemie unsere Finanzdienstleistungen uneingeschränkt anbieten, alle Räder haben ineinandergegriffen: Die Bargeldversorgung war zu jedem Zeitpunkt sichergestellt, der Zahlungsverkehr sowie die Abwicklung von Wertpapiergeschäften liefen reibungslos, die nachhaltige Versorgung mit Kreditmitteln war durchgehend möglich. Die von der Pandemie betroffenen gewerblichen und privaten Kund_innen haben wir, im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten, mit Zins- und Tilgungsaussetzungsmöglichkeiten oder sog. ‚Corona-Darlehen‘ unterstützt. Die Stadtsparkasse war und ist eine verlässliche Partnerin ihrer Kundschaft.
Wir sind die Sparkasse der Region und stehen stabil im Markt. Das birgt wirtschaftliche Sicherheit für Augsburg, Friedberg und den Umkreis.“

Weiter führt Rolf Settelmeier aus: „Eine Bilanzsumme von fast sieben Milliarden Euro, eine Kreditnachfrage auf Rekordniveau, ein um zehn Prozent gestiegenes Kundendepotvolumen und stetiges Wachstum bei den Wohnungsbaukrediten und im Immobiliengeschäft tragen dazu bei, dass die Stadtsparkasse zuversichtlich nach vorne blickt.“

Das Kundengeschäftsvolumen – Kundeneinlagen und -ausleihungen sowie Wertpapieranlagen – kletterte deutlich um fast zehn Prozent auf 11,5 Milliarden Euro.

Geschäfts- und Ertragssituation

Trotz eines Jahres wirtschaftlicher Extremereignisse stieg die Bilanzsumme auf 6,864 Mrd. Euro. Das sind 587 Mio. Euro bzw. 9,4 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr.

Der Zinsüberschuss geht weiter zurück. Das war angesichts des anhaltenden Niedrigstzinsniveaus zu erwarten, eine deutliche Änderung der EZB-Geldpolitik steht nach wie vor nicht in Aussicht. Das Provisionsergebnis konnte gesteigert werden. Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich ganz leicht, vor allem aufgrund gestiegener Sachkosten, blieb dabei aber unter dem prognostizierten Aufwand.

Die Stadtsparkasse Augsburg wird weiterhin vorsichtig wirtschaften, versuchen Ertragschancen zu nutzen und Kosten zu senken.

Auch aufgrund einer nachhaltigen Geschäftspolitik kann die Stadtsparkasse einen Betriebserfolg (Betriebsergebnis nach Bewertung vor Veränderung der Vorsorgereserven) von fast 42 Mio. Euro ausweisen. An die öffentliche Hand werden 15,9 Mio. Euro Steuern überwiesen. Der Gewinn nach Steuern inkl. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken liegt bei nicht ganz 21 Mio. Euro.

Kernkapital und Kernkapitalquote: Vorsorgereserven gestärkt

Die SSKA steigerte in 2020 ihr bilanzielles Kernkapital wiederum und weist mit einer Kernkapitalquote von 17,5 Prozent einen mehr als soliden Wert auf.
Die Risikotragfähigkeit erfüllt die Stadtsparkasse mit einem haftenden Eigenkapital von 733 Millionen Euro weiterhin auf einem hohen Niveau.

Durch die weitere Stärkung der Eigenkapitalbasis ist eine gute Substanz vorhanden und die SSKA in der Lage, Kredite für Augsburg, Friedberg und die Region problemlos bereitstellen und die weiteren Risiken des Bankgeschäfts sowie der Corona-Krise abdecken zu können.

Wichtigster Partner des Mittelstands in einem besonderen Jahr

Thema Nummer 1 im Geschäftsjahr 2020 war auch im gewerblichen Umfeld Corona. Bei vielen mittelständischen Unternehmen wirkte sich die Pandemie in den Auftragsbüchern aus. Die Unsicherheit auf die Ertragslage der mittelständischen Unternehmen zeigte sich in erhöhten Coronakredit-Nachfragen zur Überbrückung der Umsatzausfälle, aber auch zur Sicherstellung der betriebsnotwendigen Liquidität. Auch mit dem Aussetzen fälliger Kreditraten konnte die Stadtsparkasse dazu beitragen, den Kreditnehmern zwischenzeitlich finanziell „Luft zu verschaffen“. Gemeinsam mit ihrer Kundschaft als Partner erarbeitete die SSKA tragfähige Lösungen und setzte diese um. Besonders betroffen waren Branchen wie Gastronomie, Hotel und Messebau, aber auch der Einzelhandel mit all seinen Facetten. Das Gesamtkreditvolumen wuchs, auch angesichts niedriger Zinsen, auf 4.904 Mio. Euro. Als Begleiterin der regionalen Wirtschaft konnte die Stadtsparkasse Augsburg im vergangenen Jahr neue Darlehen in Höhe von über einer Milliarde Euro zusagen, das ist ein neuer Rekordwert. Unternehmen und Selbstständige trugen mit fast 650 Mio. Euro zu dieser Nachfrage bei. Im Privatgeschäft waren Wohnungsbaukredite (365 Mio. Euro) weiterhin sehr gefragt.

„Die Stadtsparkasse ist der verlässliche Partner an der Seite der mittelständischen Unternehmen in der Region Augsburg und Friedberg, gerade in Zeiten wie diesen. Die Versorgung der heimischen Wirtschaft mit Liquidität wurde mit sog. ‚Corona-Darlehen‘ gesichert. Auch die Aussetzung von Darlehensraten half mit, Liquiditätsengpässe zu vermeiden.
Im gewerblichen Immobilienmarkt zeigten sich nach Beginn der Pandemie teilweise abwartende Tendenzen. Die Auswirkung auf den Büroimmobilienmarkt durch alternative Arbeitsmöglichkeiten wie mobile office, begleitet durch die zunehmende Digitalisierung, bedingen unter Umständen niedrigere Flächenbedarfe, ermöglichen aber auch überregionalen Firmen eine größere Unabhängigkeit von Großstädten. Mehrfamilienhäuser waren in diesen unsicheren Zeiten bevorzugte Investitionsgegenstände für Großanleger und institutionelle Investoren.
Der anhaltende Wettbewerb um die wenigen verfügbaren Flächen hat die Grundstückspreise in 2020 weiter ansteigen lassen. Dazu kamen Steigerungen bei den Baukosten“, so Wolfgang Tinzmann, Vorstandsmitglied und verantwortlich für den gewerblichen Bereich.

Öffentliche Darlehen und Existenzgründungen

Die umfassende Beratung ihrer Kunden hinsichtlich des Einsatzes von Fördermitteln (KfW, LfA und LR-Bank) gehört für die Stadtsparkasse zum nachhaltigen Kundengeschäft, das in 2020 ebenfalls stark im Zeichen der Pandemie stand. 512 Darlehensanträge und 146 Mio. Euro Neugeschäft bedeuten ein neues Rekordergebnis im Fördermittelgeschäft. Davon wurden 62 Mio. Euro für wohnwirtschaftliche Finanzierungen, vor allem für neuen Wohnraum, und 66 Mio. Euro an sog. ‚Corona-Darlehen‘ beantragt. Auch Sparkassen-Darlehen wurden zur Unterstützung eingesetzt.
Einer der wichtigsten Bereiche des Fördermittelgeschäfts ist nach wie vor Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, hier wurden im vergangenen Jahr Darlehen über 68 Mio. EUR beantragt. Auffällig war vor allem die Nachfrage nach energieeffizienten wohnwirtschaftlichen Neubauten von privaten und gewerblichen Antragstellern mit 58 Mio. EUR.

2020 stieg die Zahl der Gewerbeanmeldungen im Regierungsbezirk Schwaben um 3,6 Prozent, auffällig dabei ist der steigende Anteil von Startups mit innovativen, digitalen Geschäftsmodellen im IT-, Gesundheits- oder Dienstleistungsbereich. Die SSKA finanzierte in ihrem Geschäftsgebiet diverse Existenzgründungen, was für Augsburg und die Region 91 neue Arbeitsplätze bedeutete.

Leasing bei der Stadtsparkasse

Die Unsicherheit bei den Unternehmen aufgrund der Pandemie spiegelte sich 2020 in einer merklichen Investitionszurückhaltung wider. Trends wie Elektromobilität und Investitionen zur Energieeinsparung/Nachhaltigkeit waren feststellbar, wurden aber oft überlagert. Die SSKA begleitete Investitionen und schloss das Jahr mit einem Leasingvolumen von 27 Mio. Euro ab. Sofern die Investitionszurückhaltung aufgegeben wird, könnte in 2021 für viele Unternehmen der Zeitpunkt gekommen sein, mittels IT- oder Maschineninvestments nachhaltiger und zukunftsfähiger zu werden. Dabei unterstützen die Betreuer und Produktspezialisten der SSKA.

Kundeneinlagen steigen weiter

Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland hat trotz Corona Ende 2020 die Summe von fast sieben Billionen Euro erreicht, laut Deutscher Bundesbank. Die Bürger hätten in der Krise mehr Geld beiseitegelegt. Auch die Kundschaft der SSKA setzte auf Sicherheit und vertraute der Sparkasse viel Geld an: Die Kundeneinlagen stiegen um über eine halbe Milliarde Euro (+10,5 Prozent) auf 5.570 Mio. Euro. Davon wird der größte Teil auf Giro- oder Geldmarktkonten geparkt, was als großer Vertrauensbeweis der Kundschaft gewertet wird. Cornelia Kollmer, stellvertretende Vorstandsvorsitzende und verantwortlich für das Privatkundengeschäft, hält jedoch nichts davon, dies als dauerhafte Anlage für das Ersparte zu nutzen, denn: „So lassen sich keine Renditen erzielen, im Gegenteil: Es droht ein spürbarer Vermögensverlust, auch aufgrund steigender Inflation, die im April 2021 mit zwei Prozent den höchsten Stand seit zwei Jahren aufweist. Letztendlich wird bares Geld verschenkt. Ich verstehe die Beweggründe, kann allerdings nur immer wieder betonen: Unser Haus stellt sich in diesen „Nullzinsjahren“ gerne der Herausforderung, unsere Kund_innen bei einem erfolgreichen Vermögensaufbau zu unterstützen. Eine Streuung in der Anlage und Verteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageformen sind hier essentiell. Wertpapiere unterstützen bei der Strukturierung des Vermögens. So sind mit einer bedarfsgerechten und sinnvollen Beimischung von Aktien, Fonds und anderen Wertpapieren auch Erträge oberhalb der Inflationsrate möglich.“

Viele Kund_innen haben dies 2020 erkannt: Aktien- und Immobilienfonds sowie Aktieneinzelwerte waren gefragt, rund 232 Mio. Euro wurden im vergangenen Jahr in diese drei Varianten investiert. Zum Stichtag 31.12.2020 verwaltete die Stadtsparkasse Augsburg für ihre Kundschaft ein Wertpapiervermögen von fast 1,5 Milliarden Euro, das sind rund zehn Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt ein Jahr davor. Das Interesse an nachhaltig ausgerichteten Geldanlagen nimmt zu.

Eigenes Zuhause im Fokus

Wohnimmobilien haben nach wie vor Hochkonjunktur. Nicht verwunderlich, dass die Nachfrage bei den privaten Baufinanzierungen unverändert anhielt. Knapp 398 Mio. Euro, das ist ein Plus von 22 Prozent, reichte die SSKA 2020 für private wohnwirtschaftliche Neufinanzierungen an ihre Kundschaft aus. Lange Zinsbindungen von bis zu 20 Jahren stehen auf Grund der nach wie vor niedrigen Zinsen im Fokus der Kunden. 1160 neue (private) Baufinanzierungskund_innen im Geschäftsgebiet machten sich das zunutze.

Rekord bei der Nachfrage nach Wohnimmobilien

440 Häuser, Wohnungen und Grundstücke im Wert von über 115 Millionen Euro (Rekord!) konnten die Maklerinnen und Makler der Stadtsparkasse Augsburg im vergangenen Jahr erfolgreich vermitteln. Die Sparkasse ist damit einer der größten Makler in Bayern und bleibt der größte Immobilienvermittler in der Region Augsburg und Friedberg.

Ob als Anlageform oder zur Altersvorsorge, Häuser und Wohnungen stehen hoch im Kurs. Begrenzender Faktor bleibt das vergleichsweise geringe Angebot von zum Verkauf stehenden Immobilien. Für die Nachfrage nach Wohnimmobilien bietet sich nach wie vor ein gutes Umfeld, das nicht zuletzt durch den anhaltenden Zuzug in die Region Augsburg geprägt wird. Die staatliche Eigenheimförderung gibt kräftigen Rückenwind für alle, die ein eigenes Zuhause in Bayern anstreben. Das Baukindergeld von Bund und Freistaat sowie die bayerische Eigenheimzulage waren hilfreiche Maßnahmen, um mehr Menschen zu Wohneigentümern zu machen.

Hybride Beratung und digitale Angebote

Umfangreiche digitale Angebote, ganz im Sinne unserer Kundschaft, sind Kennzeichnen der Sparkassen:
Apple Pay funktioniert seit 2020, neben der Kreditkarte, auch mit der Sparkassen-Card. Ob in Geschäften, in Apps oder im Web, mobiles Bezahlen ist einfach, sicher und vertraulich. Denn die Sparkassen-App „Mobiles Bezahlen“ für Android-Geräte und ApplePay ermöglicht das kontaktlose Bezahlen genauso schnell und einfach wie es unsere Kund_innen mit ihrer Karte gewohnt sind. Das ist in den heutigen Zeiten der Hygienenotwendigkeiten besonders wichtig.

Der Zuspruch für die digitalen Zugangswege wächst weiter: Fast 70 Prozent der Privatgirokonten und nahezu 100 Prozent der Geschäftsgirokonten werden auch online geführt.

Die Sparkassen Banking-App, von der Stiftung Warentest zum Testsieger gekürt, ist auf rund 60.000 Smartphones und Tablets von SSKA-Kund_innen installiert. Die Stadtsparkassen-Website verbuchte in 2020 über neun Millionen Besuche, zu jeder Tages- und Nachtzeit, über das Online-Banking www.sska.de wurden allein dort, ohne App, rund acht Millionen Umsatzabfragen durchgeführt und über 2,2 Millionen Überweisungen erfasst.

Neben Internet-Filiale und Präsenzterminen bieten wir selbstverständlich telefonische Beratungen verbunden mit digitalen Möglichkeiten wie Screensharing an. Die neue Direktberatung für private und gewerbliche Kund_innen bietet so modernes Banking. Per Video-Chat, telefonisch, vom Sofa oder unterwegs sind die SSKA-Berater_innen von Montag bis Freitag von 07:30 bis 19:30 Uhr nach Terminvereinbarung persönlich erreichbar. Unser Service.Center verzeichnete über 300.000 Anrufe.

Im März 2020 startete die digitale persönlichen Serviceberatung INES mit zwei „Ablegern“ in Haunstetten. Gerade für diejenigen Kundinnen und Kunden, die in diesen besonderen Zeiten keinen direkten Kontakt möchten, stellt INES eine erstklassige Alternative dar. Der INES Videoservice ist über die normalen Öffnungszeiten hinaus von Mo – Fr von 8:00 bis 18:30 Uhr im Einsatz.

Nachhaltigkeit im Trend: Über zwei Millionen Dokumente wurden papierlos via ePostfach zugestellt, darunter Kontoauszüge, Kreditkartenabrechnungen, Bedingungsänderungen, Wertpapierabrechnungen, LBS-Kontoauszüge etc.

Das Prinzip Nachhaltigkeit

Mit der Gründung des Bereiches „Nachhaltigkeit und Zukunftsstrategie“ wird seit Mitte 2020 eine nachhaltige Unternehmensentwicklung in der Stadtsparkasse koordiniert und begleitet. Dabei steht der Schutz des Klimas im Vordergrund mit dem Ziel, eine lebenswerte Welt langfristig zu erhalten. Seit knapp 200 Jahren schon ist die Sparkasse darauf bedacht, ressourcenschonend und substanzerhaltend zu wirtschaften, mit dem Ziel der Klimaneutralität.

Rolf Settelmeier:
„Ein Ziel der Stadtsparkasse war es, komplett auf Ökostrom umzusteigen. Diesen Vorsatz konnten wir gemeinsam mit den Stadtwerken Augsburg bereits zum 01.01.2021 realisieren. Bei einem Jahresverbrauch von rd. 4.000.000 kWh vermeidet die Sparkasse damit rund 1.128.000 kg CO2 pro Jahr. Wenn man im Vergleich den Stromverbrauch von 2.600 kWh eines Drei-Personen-Haushalt/Mehrfamilienhaus im Durchschnitt als Berechnungsgrundlage nimmt, dann müssten knapp 1.540 Haushalte ihren Tarif auf Ökostrom umstellen, um auf die gleiche Reduktion zu kommen. Neben der Hauptstelle in der Halderstraße werden auch alle Beratungs.Center zukünftig mit klimafreundlichem Ökostrom aus Wasserkraft beliefert. Darüber hinaus werden wir als nächstes Mitte des Jahres eine Photovoltaik-Anlage in der Halderstraße in Betrieb nehmen. Damit erzeugen wir einen Teil des Stroms für die Hauptstelle selber, agieren klimafreundlich und sparen Kosten.“

Zahlreiche große und kleine Maßnahmen wurden bei der Sparkasse in der Vergangenheit bereits umgesetzt. Einige Beispiele sind die Umstellung der Beleuchtung in LED, klimaneutraler Postversand, ein durchgängiges Druckerkonzept zur Reduktion von Papierverbrauch und Toner, Umbaumaßnahmen mit barrierefreien Zugangswegen, Forcierung der Digitalisierung – sowohl auf Seite der Mitarbeitenden als auch auf der Kundenseite wie z. B. durch Optimierung der Bezahlsysteme, Anpassungen der Kundenbedürfnisse im Bereich des Online Bankings oder die Einführung von digitalen Beratungen sowie der persönliche Vor-Ort-Videoservice INES.

„Nicht nur im Haus selbst, auch bei unserer Kundschaft merken wir immer mehr, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema bei Entscheidungen ist“, so Rolf Settelmeier. „Hier werden wir verstärkt agieren, um das Portfolio nachhaltiger Finanzdienstleistungen zu erweitern und das Thema noch stärker in die Beratung mit einbeziehen.“ Mit den nachhaltigen Anlageprodukten der DekaBank sowie der Landesbanken verfügt die Sparkasse über ein komplettes Sortiment von Rentenfonds, Aktien- und Mischfonds, ETFs und Zertifikaten, das der Kundschaft passende Produkte je nach Risikoneigung und Liquiditätsbedarf bietet.

Auch das Fördermittel-Kompetenzteam der Stadtsparkasse trägt dazu bei, Zukunftsthemen weiter in den Fokus zu rücken. Ein Beispiel: Im Rahmen des Klimaschutzprogrammes 2030 macht die Bundesregierung die Förderung für energieeffiziente Gebäude attraktiver – sowohl für Wohn- als auch für Nichtwohngebäude. Die neue „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ startet zum 01.07.2021. Ziel ist es, den Primärenergiebedarf bei Gebäuden bis 2050 maßgeblich zu senken. Eine Verringerung von 80 Prozent (gegenüber 2008) soll durch die Förderung von Energieeinsparung und den Einsatz erneuerbarer Energien bezweckt werden. Hier begleitet und berät das Team interessierte Kundschaft, sich im Dickicht der Fördermittelmöglichkeiten zurecht zu finden und Darlehen unter Einbindung staatlicher Fördermittel zum Bauvorhaben zu beantragen. Neben Privatkunden werden auch Unternehmen, öffentliche und institutionelle Kunden in Finanzierungsfragen rund um energieeffizientes Bauen beraten.

Gesellschaftliche Verantwortung wurde gelebt:

2020 brachte auch für viele Vereine und Initiativen große Herausforderungen mit sich – Veranstaltungen fanden so gut wie keine statt. Trotz allem war das Engagement der Stadtsparkasse Augsburg vielfältig und groß: Mit Spenden und Sponsorings in Höhe von 1,7 Mio. Euro in Kunst und Kultur, Soziales und Sport wurden Vereine und zahlreiche Projekte unterstützt.

Auch vier Stiftungen tragen dazu bei: Die Sparkassen Altenhilfe, die Kinder- und Jugendstiftung Aufwind, das S-Planetarium und die Deutsche Mozartstadt Augsburg schaffen nachhaltige Werte für Stadt und Region.

Als Arbeitgeber für fast 1.000 Mitarbeiter, darunter 56 Auszubildende leistet die Sparkasse ihren Beitrag zu einer lebenswerten Region. In 2020 starteten, neben 25 Auszubildenden zu Bankkaufleuten auch fünf „Servicefachkräfte für Dialogmarketing“ in ihre berufliche Zukunft. Eine Teilzeitquote von 43,5 Prozent steht für eine nachhaltig familienfreundliche Unternehmenskultur.

Auch als verlässlicher Steuerzahler wirkt die Sparkasse in ihrem Geschäftsgebiet mit 15,7 Mio. Euro Körperschafts- und Gewerbesteuern, die zu einem großen Teil in der Region bleiben.

HAUS DER STIFTER – die Stiftergemeinschaft der Stadtsparkasse

Die Möglichkeit, in eigenem Namen dauerhaft Gutes zu tun und etwas für den guten Zweck zu vererben, erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. So ist die Stiftergemeinschaft auch in 2020 auf inzwischen 74 aktive Stiftungen weitergewachsen. Die meisten Stiftungen wurden als Baustein der persönlichen Nachfolgeplanung eingerichtet. Erstmals wurde mit der ‚Stiftung für Mering‘ auch eine Stiftung bürgerschaftlichen Engagements Teil der Stiftergemeinschaft. Das verwaltete Stiftungsvermögen bewegte sich Ende 2020 um die zehn Millionen Euro.

Ausblick

Mit Blick auf die Zukunft und das 200-jährige Jubiläum in 2022 äußert sich Rolf Settelmeier vorsichtig optimistisch:
„Die Stadtsparkasse Augsburg ist selbst in einer weltweiten Krise dynamisch gewachsen. Das ist für uns Anspruch und Ansporn zugleich, seit fast 200 Jahren. Im Interesse künftiger Kundengenerationen werden wir weiterhin gefordert sein, uns auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die weiteren Auswirkungen der Pandemie, das Negativzinsumfeld oder auf weitere regulatorische Anforderungen einzustellen. Auch nach der Pandemie wollen wir Teil der Lösung bleiben. Wir begleiten den notwendigen Strukturwandel, indem wir unseren Beitrag leisten, die Transformation zu einer digitalen und nachhaltigen Wirtschaft in der Region zu finanzieren oder auch unsere Kundschaft dabei unterstützen, Chancen durch Investments in nachhaltige Kapitalanlagen zu nutzen. Inhouse werden wir unsere Bestrebungen zu mehr Nachhaltigkeit forcieren, noch digitaler werden und bleibende Werte für unsere Kundschaft in Augsburg, Friedberg und der Region schaffen.“

Der SSKA-Vorstand: Wolfgang Tinzmann, Rolf Settelmeier, Cornelia Kollmer (v. l.)