Was steht eigentlich in der Renteninformation?

Viele von Ihnen haben es sicher auch schon erlebt. Die überraschende Post von der Deutschen Rentenversicherung. Für gewöhnlich erhält jede Bürgerin und jeder  Bürger ab dem 27. Lebensjahr die jährliche Renteninformation. Gerade beim ersten Empfang sind viele mit den aufgedruckten Informationen überfordert. Mehrere Zahlen und sehr viel Text sorgen für Verwirrung.

Dabei ist es eigentlich ganz einfach, wann man weis, wo man hinsehen muss:

• Rente wegen voller Erwerbsminderung:

Wären Sie heute wegen gesundheitlicher Einschränkungen voll erwerbsgemindert, bekämen Sie den angegebenen Betrag von der Rentenversicherung mtl. ausgezahlt

• Höhe Ihrer künftigen Regelaltersrente:

Ihre bislang erreichte Rentenanwartschaft entspräche nach heutigem Stand „angegebener Betrag“

• Höhe der Altersrente:

Diesen Betrag erhalten Sie, wenn Sie gleichbleibend bis zur Rente arbeiten (Prognose bei gleichbleibendem Einkommen)

 

Die Beträge sehen in der Regel auf den ersten Blick sehr positiv aus, aber Achtung!

• Von der Rente sind Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge sowie ggf. Steuern zu zahlen.
• Die Inflation, also der Kaufkraftverlust bzw. die Preiserhöhungen bis zum Rentenbeginn, sind bei den Beträgen nicht berücksichtigt.

 

Sozialversicherungen & Steuern

Für Kranken- und Pflegeversicherung werden ca. 10% fällig. Das schmälert den Rentenbetrag schon gewaltig. Je nach Höhe des Gesamteinkommens, also die Summe aller Einnahmen, z.B. andere Renten, Betriebsrenten, Vermietung & Verpachtung oder einer Teilzeittätigkeit, wird ein Rentner steuerpflichtig. Der Grundfreibetrag liegt 2022 für Alleinstehende bei 9.984 Euro pro Jahr. Für Verheiratete gilt der doppelte Wert. Dann fällt auf die gesetzliche Rente Einkommenssteuer an. Diese wird über die jährliche Steuererklärung festgesetzt. Steuerpflichtige Renten zahlen auch wieder Kirchensteuer.

Durch diese Abgaben fehlt schnell etwa 1/3 der Gesamtrente. Mit diesen Informationen werden die auf den ersten Blick positiven Zahlen rasch kleiner.

 

Inflation

Die Inflation ist derzeit in aller Munde. Unser Geld verliert aktuell über 7 % an Wert (April/2022). Gewollt ist eine jährliche Inflation von 2 % pro Jahr. Diesen Kaufkraftverlust merken Sie bei den Preisen im Supermarkt, an der Tankstelle oder bei Urlaubsreisen. Alle Preise steigen kontinuierlich oder wie aktuell sprunghaft an. Genau dieser Effekt wirkt sich negativ auf unsere Rente aus. Zwar wird der ausbezahlte Betrag auf dem Konto nicht kleiner, aber alle Preise steigen. Dadurch ist die Rente quasi weniger wert.

Mit diesem Wissen sehen Sie, dass die durch Abgaben schon geschmälerte Rente nochmal weniger Wert ist.

 

Der Rentenlücke entgegenwirken

Der Fehlbetrag zwischen wirklich zur Verfügung stehender Rente und dem letzten Einkommen vor dem Renteneintritt wird als Rentenlücke bezeichnet. Mit dieser Lücke ist in der Regel nicht möglich, den letzten Lebenstil weiterzuführen. Deshalb ist die private Vorsorge zur Schließung der Rentenlücke wichtig. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

• Private Rentenversicherung
• Fondssparpläne
• Riester Rente
• Basis- bzw. Rürup Rente
• Betriebliche Altersvorsorge

 

Wie kann die Stadtsparkasse Augsburg Sie unterstützen?

• Berechnung der persönlichen Rentenlücke
• Beratung zu Vorsorgemöglichkeiten
• Auswahl der Lösungen, die zu Ihrer Lebenssituation passen

Vereinbaren Sie einen Termin unter sska.de/otv.