Stadtsparkasse Augsburg setzt auf Nachhaltigkeit
Für die kommenden Jahre hat sich die Stadtsparkasse Augsburg eine systematische Weiterentwicklung hin zu noch mehr Nachhaltigkeit vorgenommen und möchte dies auch transparent machen. Unter fachmännischer Begleitung will der Finanzdienstleister all seine Handlungsfelder analysieren lassen, um festzustellen, mit welchen Veränderungen Effekte für mehr Nachhaltigkeit erzielt werden kann.
„Wenn wir als Gesellschaft weiter selbstbestimmt leben wollen, dann müssen wir die ökologischen Grundlagen schützen und zwar jetzt und nicht erst morgen. Es ist unternehmerisch sinnvoll ökologisch zu denken. Es ist sozial verantwortlich, natürliche Lebensgrundlagen zu schützen. Eine gute Balance aus ökologischer, sozialer und unternehmerischer Nachhaltigkeit passt sehr gut zu unserem Haus und kann in der Region viel bewirken“, davon ist Rolf Settelmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse, überzeugt.
Nachhaltigkeit als Kern des Geschäftsmodells
„Nachhaltigkeit hat bei uns eine lange Tradition, die Förderung des Gemeinwohls ist Teil unseres genetischen Sparkassencodes. Gemeinwohlorientierung bedeutet für uns, dass wir wirtschaftlichen Erfolg in Einklang mit den sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen bringen – mit dem Ziel eine lebenswerte Welt langfristig zu erhalten“, sagt Rolf Settelmeier. „Wir sind seit knapp 200 Jahren darauf bedacht, ressourcenschonend und substanzerhaltend zu wirtschaften.“
Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ist fest in der Unternehmensphilosophie verankert. Seit Jahrzehnten getätigte vielfältige Spenden und Sponsoring Engagements in Kultur, Bildung, Sport und sozialen Bereichen, die nicht nur unseren Kunden, sondern allen zugutekommen. Auch vier Stiftungen tragen dazu bei: die Sparkassen Altenhilfe, die Kinder- und Jugendstiftung Aufwind, das S-Planetarium und die Deutsche Mozartstadt Augsburg schaffen nachhaltige Werte für Stadt und Region.
Die Stadtsparkasse Augsburg ist mit rund 1.000 Mitarbeitenden und 56 Auszubildenden der größte örtliche Kreditgeber nicht nur in Augsburg sondern auch in Schwaben.
Umstellung auf 100 % Ökostrom
Ein Ziel der Stadtsparkasse war es, komplett auf den Ökostrom umzusteigen. Diesen Vorsatz konnten wir gemeinsam mit den Stadtwerken Augsburg bereits zum 01.01.2021 realisieren. Neben der Hauptstelle Halderstraße werden auch alle Beratungs.Center zukünftig mit klimafreundlichem Ökostrom aus Wasserkraft beliefert. Bei einem Jahresverbrauch von rd. 4.000.000 kwH vermeidet die Sparkasse damit rund 1.128.000 kg CO2 pro Jahr. Wenn man im Vergleich den Stromverbrauch von 2.600 kwH eines 3-Personen-Haushalt/Mehrfamilienhaus im Durchschnitt als Berechnungsgrundlage nimmt, dann müssten knapp 1.540 Haushalte ihren Tarif auf Ökostrom umstellen, um auf die gleiche Reduktion zu kommen. „Mit der Umstellung auf Ökostrom tragen wir dazu bei, die Klimabilanz vor Ort zu verbessern“, so Settelmeier.
Gut zu wissen!
Zahlreiche große und kleine Maßnahmen wurden bei der Sparkasse in der Vergangenheit bereits umgesetzt. Einige Beispiele sind die Umstellung der Beleuchtung in LED, klimaneutraler Postversand, ein durchgängiges Druckerkonzept zur Reduktion von Papierverbrauch und Toner, Umbaumaßnahmen mit barrierefreien Zugangswegen, Forcierung der Digitalisierung – sowohl auf Seite der Mitarbeitenden als auch auf der Kundenseite wie z. B. durch Optimierung der Bezahlsysteme, Anpassungen der Kundenbedürfnisse im Bereich des Online Bankings oder die Einführung von digitalen Beratungen sowie der persönliche Vor-Ort-Videoservice INES. Lt. Settelmeier gewinnen nachhaltige Zugangswege, um die Abwicklung von Finanzgeschäften auch digital und bequem von zu Hause aus erledigen zu können, immer mehr an Bedeutung. Der Fuhrpark wurde zudem sukzessive durch Elektro- bzw. Hybridautos ersetzt. Dafür stehen vor Ort, für den internen Gebrauch, E-Ladesäulen zur Verfügung. All dies sind Maßnahmen, die sich positiv auf die Klimabilanz des Kreditinstituts auswirken.
Transformation gelingt nur gemeinsam
Die erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeit ist kein kurz- oder mittelfristiges Projekt, sondern ein langfristiger Entwicklungsprozess – der wortwörtlich nachhaltig gestaltet werden muss. Nachhaltiges Management bedeutet, dass alle Beteiligten konsequent die Umsetzung der gemeinsamen Vision verfolgen und dabei stets Mut und Ausdauer beweisen – insbesondere im Fall von herausfordernden Umbruchszeiten.
Vorstandsvorsitzender Rolf Settelmeier: „Wir nehmen die Herausforderung an und achten darauf, dass alle Bereiche und Mitarbeitenden eingebunden sind. Nachhaltigkeit geht nur gemeinsam! Das ist eine Querschnittsfunktion – alle Unternehmensbereiche haben Nachhaltigkeitsverantwortung. Nachhaltigkeit ist keine Aufgabe, die ich als Vorstand einfach delegieren kann, sondern sie fordert Transformationsprozesse, in denen sich wirklich etwas verändert und die durchaus auch anstrengend und mühsam sein können.“ Das Thema Nachhaltigkeit ist in die Geschäftsstrategie integriert und mit Zielen belegt. Das Bewusstsein der Mitarbeitenden für nachhaltiges Handeln wird erhöht, indem Informationen regelmäßig zur Verfügung gestellt werden. Im internen Ideenmanagement wurde eine Rubrik „Nachhaltigkeit“ erstellt, hier haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit ihre Ideen zu mehr Nachhaltigkeit bewerten zu lassen. Einige Ideen wurden hieraus bereits im Sparkassenalltag umgesetzt, weitere befinden sich gerade in der Prüfung.
Zur Unterstützung der Transformation hat das Kreditinstitut zudem einen eigenen Bereich „Nachhaltigkeit und Zukunftsstrategien“ gegründet. Hier laufen alle rechtlichen Anforderungen und Informationen der EU, der Bundesregierung und Aufsichtsbehörden zusammen – „Principles for Sustainable Banking“. Nachhaltigkeit muss gemanagt und koordiniert werden, da die unterschiedlichsten Bereiche tangiert sind: Geschäftspolitik, Risikomanagement,
Personalwesen, Bauorganisation, Betriebsökologie, Lieferantensystem, die eigenen Finanzanlagen der Sparkasse und das Kundengeschäft auf der Anlagesowie Investitionsseite. Die Begleitung und Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts, das Umsetzen von Maßnahmen in Bezug auf Nachhaltigkeit, zukünftig neue Geschäftsfelder erkennen und analysieren, all das sind Aufgaben, die in diesem Bereich zukünftig gebündelt sind. Mit Bereichsdirektorin Ursula Brandhorst-Burk und Petra Schöll an der Spitze sind hier zwei Kolleginnen mit dem Thema Nachhaltigkeit gefordert, die nicht nur seit Jahrzehnten das Haus und die internen Schnittstellen kennen, sondern auch über ein sehr gutes Netzwerk verfügen. „Hier ist es wichtig, nicht nur den Bezug zu nachhaltigen Themen mitzubringen, man muss das Unternehmen kennen. Es braucht hier Netzwerker und Inspiratoren! Ich bin mir sicher, unser Haus ist hier sehr gut
aufgestellt“, davon ist Settelmeier überzeugt.
Selbstverpflichtung für Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften unterzeichnet
Eine logische Konsequenz war es deshalb, als eine der ersten Sparkassen, die „Selbstverpflichtung deutscher Sparkassen für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften“ zu unterzeichnen. Ausgangspunkt der Selbstverpflichtung ist das Pariser Klimaschutzabkommen. Darin verpflichtet sich das Kreditinstitut den Geschäftsbetrieb CO2-neutraler zu gestalten, Finanzierungen und Eigenanlagen auf Klimaziele auszurichten und gewerbliche wie private Kunden bei der Transformation zu einer klimafreundlichen Wirtschaft zu unterstützen. Spätestens im Jahr 2035 möchte das Kreditinstitut CO2-neutral sein. Neben der Stadtsparkasse Augsburg unterzeichneten, bis Ende 2020, noch weitere 172 Sparkassen die Selbstverpflichtung, die aus einer Initiative des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes resultiert.
Auf Grund der bereits erfolgten Aktivitäten und der Planungen wird die Stadtsparkasse Augsburg weit vor 2035 klimaneutral sein.
Das Kreditinstitut engagiert sich von Beginn an, bei der Allianz für Entwicklung und Klima von Prof. Dr. Radermacher am Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung/n in Ulm. Das Institut fördert die Transformation erarbeiteter Erkenntnisse in konkretes Handeln und den Transfer der Arbeitsergebnisse in die Praxis. Betroffen sind Themen wie nachhaltige Mobilität, Klimaneutralität, Maschinenbau, Innovationen im Energiesektor und den Immobilienbereich.
Kundenseite
„Nicht nur im Haus selbst, auch bei unserer Kundschaft merken wir immer mehr, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema bei Entscheidungen ist“, so Rolf Settelmeier. Hier werden wir verstärkt agieren um das Portfolio nachhaltiger Finanzdienstleistungen zu erweitern und das Thema noch stärker in die Beratung mit einbeziehen
Rolf Settelmeier, Vorstandsvorsitzender Stadtsparkasse Augsburg, setzt zukünftig auf Ökostrom aus Wasserkraft
Rolf Settelmeier, Vorstandsvorsitzender, mit Bereichsdirektorin Ursula Brandhorst-Burk (rechte Seite) und stellv. Bereichsleitung Petra Schöll (links im Bild), beide Nachhaltigkeit und Zukunftsstrategien
Bilder: ©Peter Fastl; zur Verwendung freigegeben